Was Organisationen berichten
Freiwillige stellen nicht nur ihre Zeit und Lebenserfahrung zur Verfügung, sondern bereichern Ihre Organisation auch durch ihre beruflichen und persönlichen Qualifikationen, Fähigkeiten und Kontakte.
Ehrenamtliche i.d. Stiftung Marienheim
Die Stiftung "Marienheim" führt im Haus Peter-Mayr-Straße 1b eine Wohngemeinschaft für Angehörige von Patienten des Landeskrankenhauses Innsbruck, insbesondere für Mütter von kranken Kindern. Diese Angehörigen können in der Nähe ihrer Verwandten sehr preisgünstig wohnen und versorgen sich selbst in bereitgestellten Küchen und durch Mitarbeit in der laufenden Reinigung. 27 Zimmer stehen zur Verfügung. Ich bin die Heimleiterin dieser Wohngemeinschaft. An mir liegt die Zimmervergabe, die laufende Begleitung der Heimbewohner und die Abrechnung. Daraus ergeben sich viele persönliche und oft intensive Begegenunge mit Menschen, die manchmal in schwieriger Situation sind, wenn ihre Angehörigen sich in einem kritischen Gesundheitszustand befinden oder sterben. Hilfreich ist dabei die gute Zusammenarbeit mit der Krankenhaus-Seelsorge und der Klinik.
Seit August 2000 wirken auch sieben Ehrenamtliche (sechs Frauen, ein Mann) in der Wohngemeinschaft mit. Eine zweite Gruppe befindet sich in der Ausbildung und wird ab Mitte Jänner 2002 mithelfen. Anhand eines Wochenplans können sie festlegen, wann sie kommen werden. Zur Zeit übernehmen die Ehrenamtlichen das Herrichten und Gestalten eines gemeinsamen Frühstücks an drei Tagen der Woche. Dabei ergeben sich auch Kontakte der Ehrenamtlichen mit den Heimbewohnern, in Einzelfällen kommt es zu einem weiteren Begleiten. Dieser Kontakt mit Personen, die nicht in derselben schwierigen Situation sind wie die Heimbewohner selbst (die sich gegenseitig nicht noch mehr belasten wollen), ist für diese wichtig, weil so neue Kraft von außen erschlossen wird.
An Wochenenden und an Feiertagen stehen Ehrenamtliche in den Abendstunden zur Aufnahme von Anreisenden, die vorbestellt haben, und von Angehörigen von Notfallpatienten zur Verfügung. Einige Ehrenamtliche können durch ihre Sprachkenntnisse den Kontakt mit den fremdsprachigen Heimbewohnern erleichtern oder überhaupt ermöglichen (das betrifft besonders Angehörige von verunfallten oder erkrankten Touristen). Weil in der Wohngemeinschaft ein ständiges Kommen und Gehen stattfindet, gibt es Fotos der Ehrenamtlichen mit Namen in unserer Hausordnung, damit sie leichter erkannt werden können.
Die Stifung und die Heimleitung sind sehr dankbar, dass diese einfühlsamen und seelisch starken (gläubigen) Menschen schon durch ihr Dasein die Gemeinschaft mittragen und in ihrem Wirken einzelnen eine große Stützte sind. Dafür ist es wichtig, dass die Ehrenamtlichen den Grundgedanken der Wohngemeinschaft verstehen und sich zu eigen machen, damit wir im Miteinander von Haupt- und Ehrenamtlichen den Bewohnern für die Zeit des Klinikaufenthalts der Patienten ein "Daheim" bieten können.
Auf diese anspruchsvolle Tätigkeit werden die Ehrenamtlichen an mehreren Abenden und an einem Intensivwochenende vorbereitet, wobei die Teilnehmer spüren können, ob sie den Belastungen dieser Aufgabe gewachsen sind und worin ihre Motive bestehen (Gefahren des Helfer-Syndroms). Sie werden dann durch regelmäßige Supervision begleitet. Für die Klärung der laufenden Fragen im Alltag und die Planung gibt es monatliche Teamgespräche. Auf Wunsch werden Fachleute zur Weiterbildung eingeladen, die sowohl den Ehrenamtlichen als auch der Heimleitung neue Möglichkeiten aufzeigen, sie stützen und motivieren, um helfend da sein zu können. Die Stiftung will diesen HelferInnen auch ein Zeichen des Dankes (z. B. Einladung zu einem gemeinsamen Abendessen) für diese Unterstützung geben.
Erfahrungen mit Freiwilligen
Unser Pflegeheim hat einen schönen großen Garten mit herrlicher Aussicht, der unsere Bewohner geradezu zu Spaziergängen einlädt.
Leider haben unsere Pflegekräfte dafür wenig Zeit.
Ihre Aufgaben bestehen darin, sich mit unseren Bewohnern zu beschäftigen. Sie unternehmen viele Spaziergänge in die Stadt und in unserer Gartenanlage, gehen mit ihnen einkaufen etc.
Eine Dame wird auch in unserem Internat für seh- und mehrfachbehinderte Kinder eingesetzt. Sie unterstützt die Sozialpädagogen in pflegerischen Tätigkeiten, macht Spaziergänge und hilft den Kindern bei den Hausaufgaben.
All diese Punkte erfüllen die beiden Damen mit viel Liebe, Einfühlungsvermögen und großem Einsatz.
In der Senioren Residenz Veldidenapark sind ca. 100 aktive und pflegebedürftige Bewohner zuhause. Der Alltag bei uns bietet unterschiedlichste Möglichkeiten, sich ehrenamtlich einzubringen: Wir sind froh und dankbar um Hilfe bei unseren regelmäßigen Ausflügen und hausinternen Veranstaltungen. Sehr willkommen ist unseren Bewohnern auch ein Besuchsdienst, der für Abwechslung und Unterhaltung sorgt. Arztbesuche und Behördengänge sind in Begleitung einfacher zu bewältigen. Darüber hinaus gibt es genug zu tun bei Dekoration, Wohnraumgestaltung, der Blumenpflege und den verschiedensten Besorgungen für unsere Bewohner.
Wenn Sie Interesse oder Fragen haben oder unseren Bewohnern durch Ihren Besuch eine Freude bereiten möchten, können Sie sich jederzeit melden, wir freuen uns darauf.